Donnerstag, 21. Januar 2016

Noch sehr viel Luft nach oben bei Energetischer Inspektion von Klimaanlagen


Das zwischen den gesetzlichen Anforderungen und der tatsächlichen Umsetzung der Energetischen Inspektion eine große Diskrepanz herrscht, hat die Anfrage des Ingenieurbüro TGA-Effizienz an das Deutsche Institut für Bautechnik (DIBt) im Januar 2016 ergeben, welches als zuständige EnEV-Registrierstelle u.a. die Aufgabe hat die Registrierung der Inspektionsberichte für Klimaanlagen zu übernehmen. 

Nach Aussage des DIBt wurden von den Inspektoren im Jahr 2014 Registrierungen von 1.185 Inspektionsberichten vorgenommen. Im Jahr 2015 waren es 2.839. Somit wurden seit der Pflicht zur Registrierung der Inspektionsberichte ab 1. Mai 2014 bis Ende des Jahrs 2015 insgesamt 4.024 Registrierungen vorgenommen. Die monatliche Inspektionsrate ist damit zwar um ca. 60% gestiegen, liegt jedoch immer noch sehr weit von der eigentlich notwendigen Rate von ca. 50.000 Anlagen jährlich entfernt.

Bei geschätzen 300-500 Tausend Anlagen, welche von der Inspektionspflicht betroffen sind, lässt sich hier gut erkennen wie genau man es mit der Umsetzung der gesetzlichen Anforderungen zur Erhöhung der Energieeffizienz in Deutschlands Nichtwohngebäuden nimmt.


Im Rahmen der „For­schungsinitiative Zukunft Bau“ hatte eine Studie des Instituts für Luft- und Kältetechnik Dresden (ILK) im Jahr 2013 außerdem ergeben, dass bis dahin trotz der gesetzlichen Pflicht weniger als 3 Prozent der entsprechenden Klimaanlagen in deutschen Nichtwohnge­bäuden energetisch inspiziert wurden.

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